Technologie und Anwendungen des LCCS
IFP entwickelt die High-Level-Software der Feuerleiteinrichtung eines Waffensystems. Diese ist Teil des European Fire Control System (EFCS). Sie dient als Schnittstelle zwischen Kommandostelle, Trägerfahrzeug und Waffenanlage eines luftverlastbaren Raketenwerfers.
MARSDas Richten der Waffenanlage erfolgt über zwei Encoder als CAN-Knoten. Die Richtwinkel werden in Abhängigkeit von Lagewinkeln ermittelt und überwacht. Die Hardware in Form eines PC/104-Stacks enthält das eigentliche CPU-Board, ein CAN-Board mit zwei Kanälen, ein RS-485-Board sowie ein Ethernet-Board. Als Protokoll zwischen den CAN-Knoten und einem „CANnode Master“, der als Verwaltungsdienst für die CAN-Knoten dient, wird das CANopen-Protokoll verwendet. Die Implementierung des Steuerprozesses des Systems erfolgt in C++. Das Waffensystem soll in der Lage sein, von Lockheed Martin hergestellte und GPS-geführte Raketen abzufeuern. Hierzu müssen alle relevanten Werte eines GPS-Empfängers wie Almanac, Ephemeris etc., die im Format ICD-GPS-153C vom GPS Space Segment geliefert werden, vorgehalten und zeitgerecht an die Waffen übertragen werden. Diese rollstabilisierte Rakete wird über vier Canards gelenkt und erreicht Ziele bis zu 75 km mit GPS-Genauigkeit. Die Software wurde mittlerweile um die Waffentypen SMArt (Suchzündermunition Artillerie) und UNITARY (eine Präzisionswaffe) erweitert. Beim Einsatz des Waffentyps SMArt werden die Wetterdaten im Zielgebiet in die Subgeschosse übertragen.
Im April 2006 erfolgte am Capo San Lorenzo auf Sardinien der erste erfolgreiche Schuss einer solchen Rakete in Europa.
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